HKZ entscheidet sich gegen kreisinterne Lösung

Mi 24. Juni 2015

Die transaktionsbeauftragte Unternehmensberatung Oberender und Partner hat im Namen der Pergola dem gemeinsamen Angebot des Klinikums Bad Hersfeld und des Kreiskrankenhauses Rotenburg eine Absage erteilt.

Die transaktionsbeauftragte Unternehmensberatung Oberender und Partner hat im Namen der Pergola dem gemeinsamen Angebot des Klinikums Bad Hersfeld und des Kreiskrankenhauses Rotenburg eine Absage erteilt. »Durch die Übernahme der Anteile am HKZ durch einen Dritten könnte sich die Konkurrenzsituation zwischen den Krankenhäusern im Landkreis weiter verschärfen« so Landrat Dr. Schmidt.

Zum Hintergrund: Die Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a.d. Fulda GmbH & Co Pergola KG (Pergola) mit ihren über 800 Kommanditisten ist Eigentümerin der Immobilien des Herz- und Kreislaufzentrums und mit 82,5% an der HKZ GmbH und Co Betriebs KG (HKZ) beteiligt. Weitere Gesellschafter am HKZ sind mit 12,5 % die Klinikum Bad Hersfeld GmbH und Herr Chefarzt Prof. Dr. Christian Vallbracht mit 5%. Bekanntlich will sich die Pergola sowohl von ihrer Beteiligung am HKZ als auch von den Immobilien trennen und führt dazu ein Bieterverfahren durch.

Im Interesse einer abgestimmten hochwertigen Gesundheitsversorgung im Landkreis haben sich auch das Klinikum Bad Hersfeld und das Kreiskrankenhaus Rotenburg als Bietergemeinschaft in enger Abstimmung mit ihren Trägern (Landkreis Hersfeld Rotenburg bzw. Evangelischer Diakonieverein Berlin Zehlendorf e.V.) an diesem Verfahren zur Übernahme der Anteile der Pergola am HKZ und der betriebsnotwendigen Immobilien beteiligt.

Nach einer intensiven Datenraumanalyse und Begehungen der Immobilien haben die beiden Kreiskrankenhäuser ein gemeinsames Angebot abgegeben. Das Angebot beinhaltet eine medizinische Konzeption zur langfristigen Sicherung des Standorts HKZ und den Ausbau der Herzchirurgie und der Kardiologie als überregionale „Leuchttürme“.

Dazu sollten auch die betriebsnotwendigen Immobilien übernommen werden und die erforderlichen umfangreichen Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen, die in den letzten Jahren unterlassen wurden, nachgeholt werden. Mit Blick auf diese hohen Instandhaltungs- und Investitionskosten war mit dem Ziel einer langfristigen betriebswirtschaftlich soliden Planung keine nennenswerte Kaufpreiszahlung zu Gunsten der Kommanditisten möglich. Aber mit dem Zusammenschluss der 3 Akutkrankenhäuser im Landkreis wäre die jahrzehntelange Konkurrenzsituation beseitigt worden, die 3 Standorte hätten ihre Leistungsangebote so abgestimmt und weiter ausgebaut, dass sowohl in Rotenburg als auch in Bad Hersfeld ein modernes und leistungsfähiges Angebot an Krankenhausleistungen vorhanden ist und auch die Notfallversorgung an beiden Orten gesichert ist. Und auch in der ambulanten Versorgung durch die Medizinischen Versorgungszentren der 3 Kliniken wäre durch Synchronisation eine gute wohnortnahe fachärztliche Versorgung sichergestellt worden.

»Wir nehmen die Entscheidung des HKZ mit großem Bedauern zur Kenntnis. Eine große, vielleicht einmalige Chance wurde vertan, ein hochwertiges und finanzierbares Gesundheitswesen in der Region zu sichern. Wir müssen nun gemeinsam mit den Verantwortlichen des Evangelischen Diakonievereins Berlin Zehlendorf e.V. entscheiden, wie wir unsere beiden Kliniken in dieser neuen Wettbewerbssituation positionieren«, so Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt.


Zurück

Archiv

Aktuelle Nachrichten


Mo 19. Dezember 2022
Auszeichnung im nachhaltigen Berlin-Tourismus

Do 24. November 2022
Kalender 2023: Glück


Nachrichten-Archiv...

Volltextsuche

×