Constanze Schlecht...

... ist Vorstandsoberin des Evangelischen Diakonievereins, seiner Schwesternschaft und des Vereins Schwesternhilfe. Ihr Lieblingswort? SONNENSTRAHLEN!

Constanze Schlecht

Ihr Name?

Constanze Schlecht

Welchen Beruf haben Sie gelernt?

Krankenschwester, später Diplom-Pflegewirtin.

Haben Sie Ihre Ausbildung beim Diakonieverein (in Verbindung mit der Schwesternschaft) gemacht?

Ja

In welchem Beruf sind Sie jetzt tätig?

Ich bin Vorstandsoberin des Evangelischen Diakonievereins, seiner Schwesternschaft und des Vereins Schwesternhilfe.

„Vertrauen und Segen“ sind für mich die zwei schönsten deutschen Worte.

Welches ist Ihr Lieblingswort?

Sonnenstrahlen

Mit welchen 3 Worten würden Sie Diakonieverein und Schwesternschaft beschreiben?

Starke Gemeinschaft – Glauben und Tun – Verantwortung übernehmen.

Welches Wort ist für Sie das schönste deutsche Wort? Und warum?

Gerne möchte ich zwei Worte benennen:

Vertrauen zu geben ist eine Entscheidung und gleichzeitig ein Geschenk. Vertrauen entgegengebracht zu bekommen gibt Freiraum, lässt Luft zum Atmen, weckt Kreativität und macht Lust, zu gestalten. Vertrauen stärkt die Beziehungen untereinander, Vertrauen macht Leben erst möglich. Alle, die das Wachsen von Kindern begleiten, wissen um das für den Menschen tatsächlich lebensnotwendige Urvertrauen. Und in vertrauen steckt trauen: jemandem trauen, sich etwas trauen, sich jemandem anvertrauen, jemandem etwas zutrauen …

Der Segen ist für mich eines der großen Geschenke Gottes an uns. Er beinhaltet den Schalom, den umfassenden Frieden Gottes, der sich auf unseren Leib und unsere Seele auswirkt. Jemanden zu segnen, das heißt für mich, sie oder ihn der Liebe Gottes anzuvertrauen, sie oder ihn in Gottes Gegenwart zu stellen. Segen kommt allein von Gott, ist für uns nicht verfügbar, aber kann durch uns hindurchfließen, ganz so, wie Gott es Abraham verspricht: “Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.”

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Neben meiner Arbeit, die mir Freude macht und die ich gerne tue, bin ich u.a. gerne mit meinem Fahrrad unterwegs, arbeite im Garten, besuche Freunde oder Verwandte.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Ein Buch, das ich sehr geren gelesen habe, ist: “Safari des Lebens” von John Strelecky.

Welchen Kinofilm haben Sie zuletzt gesehen?

Hannah Arendt

Wo möchten Sie am liebsten leben?

In einer Landschaft, die etwas hügelig und damit abwechslungsreich ist. Die Umgebung von Berlin hat ganz viel davon!

Was verbinden Sie mit dem Wort „Berufung“?

Den eigenen Begabungen gemäß zu leben und zu arbeiten. Im Einklang zu sein mit dem, was Gott für mich vorhat, wie er mich gedacht hat. Die innere Sicherheit für sich zu haben, am richtigen Platz zu sein. Immer wieder ein offenes Ohr zu haben für das, was dran ist.

Was verbinden Sie mit einer Evangelischen Schwesternschaft?

Die gemeinsame Basis des christlichen Glaubens haben und diesen miteinander teilen…

…Gemeinsam um den Auftrag wissen, diakonisch tätig zu sein und dieses im Alltag umzusetzen…

…Freude teilen, zusammen fröhlich sein…

…Sich gegenseitig unterstützen, voneinander wissen, füreinander beten…

…Gemeinsam Neues wagen…

…Schweres oder Schwierigkeiten miteinander aushalten…

…Antworten suchen, um sie ringen…

…Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig Vertrauen schenken.

Was für Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen?

Ehrlichkeit, Mut, Fröhlichkeit, Offenheit, Klarheit.

Welche Eigenschaften entschuldigen Sie am ehesten?

Die, die ich von mir nicht kenne.

Wer sind Ihre Helden in der Wirklichkeit?

Menschen, die sich einsetzen, eine eigene Meinung, einen eigenen Standpunkt haben und diese auch vertreten. Menschen, die statt zu resignieren nach Möglichkeiten suchen, das zu verändern, was in ihren Möglichkeiten steht und sich so für ein gutes Miteinander einsetzen.

Wenn Sie ehrenamtlich tätig sind: Was machen Sie?

Ich singe im Kirchenchor und übernehme manchmal den Lektorendiesnt im Gottesdienst.

Oberin Anna Margarete van Delden hat den Satz geprägt:“ Jede (jeder) hat auf ihrem (seinem) Hals einen eigenen Kopf, um eigene Gedanken zu denken.“ Wie denken Sie darüber?

Ein wichtiger Satz!

Hinterfragen, in die Tiefe gehen, nicht an der Oberfläche bleiben, mutig sein, die eigene Meinung zu vertreten, Verantwortung für sich und andere übernehmen, Antworten finden, die richtigen Fragen stellen, das alles verbinde ich mit diesem Satz.

Der Evangelische Diakonieverein feiert in diesem Jahr sein 120-jähriges Jubiläum. Was wünschen sie ihm und der Schwesternschaft für die Zukunft?

Ich wünsche uns Gottes Segen, und eigentlich ist damit alles gesagt.

Aber vielleicht wird es präziser, wenn ich noch etwas hinzufüge: Ich wünsche uns, dass wir eine lebendige, anziehende Gemeinschaft sind und bleiben, die ein Segen für andere sein kann.

Dazu wünsche ich uns Freundinnen und Freunde, die uns begleiten, und Menschen, die gerne in unsere Gemeinschaft kommen.

Dass wir den Blick für´s Wesentliche behalten und immer Fragende bleiben, das wünsche ich uns auch. Und dass wir uns nicht mit dem zufrieden geben, was unser derzeitiger Stand ist. Ganz gemäß dem Satz unseres Gründers Friedrich Zimmer: Wir wollen Gott dienen, indem wir den Bedürfnissen der Zeit dienen.”


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