Wer, wenn nicht wir?

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Ob im übertragenen Sinne durch den öffentlichen Diskurs oder bildlich, zum Beispiel bei Fragen der Ernährung. Im Spannungsfeld der Themenbereiche wird dem armen Wort „Nachhaltigkeit“ ein gewichtiges Päckchen geschnürt, das es transportieren soll. So soll es an einer Stelle zum Beispiel darüber aufklären, warum Verbraucher*innen für die gute Sache tiefer in die Tasche greifen sollen – an anderer Stelle dafür werben, dass liebgewonnene Gewohnheiten im Lichte aktueller Betrachtungen aufgegeben oder verändert werden sollten.

Im Grunde aber geht es vor allem um etwas, das das Wort bereits in sich trägt. Das Erhalten für die Nachfolgenden. Das Offensichtliche wird dabei nirgends so deutlich wie im christlichen Kernauftrag. „Was können Kirchen und Wohlfahrtsverbände zur Erreichung dieser Ziele beitragen?“ fragt Thomas Heine im Editorial der Publikation „Kleine Kniffe“ und gibt unter Einbeziehung der Tatsache, dass die Kirchen in Deutschland der zweitgrößte Arbeitgeber sind, die Antwort darauf gleich selbst: „Der Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, gehört zum Kernbestand des christlichen Glaubens. Für die Glaubwürdigkeit der Kirchen ist es deswegen unerlässlich auch selbst aktiv zu handeln.“

Zertifizierte Nachhaltigkeit als “High Performer”

Der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e. V. geht an dieser Stelle voran. So konnte unser Gäste- und Tagungshaus am Glockengarten als „Sustainable Partner“ von „Visit Berlin“ in einem unabhängigen Audit dieses Mal als High Performer abschließen. Geprüft wurde ein 58 Punkte umfassendes Kriterien-Set, das sich aus den vier Säulen der Nachhaltigkeit speist. Alle Kriterien sind vom „Global Sustainable Tourism Council“ als deren hohen internationalen Standards entsprechend anerkannt. Sie stehen sowohl in Umfang als auch Komplexität spiegelbildlich für den Kraftakt, den die angestrebte Transformation mit sich bringt. Eine Herausforderung, die wir als Team unter Leitung von Viola Henning mit viel Verve und Überzeugung angenommen haben. Darüber hinaus ist es auch ein Verpflichtung, das die fortgesetzte und konsequente Arbeit an den Maßnahmen jedes Jahr neu überprüft wird.

Worauf beziehen sich die Bewertungskriterien?

Dabei sollte nicht übersehen werden, wie groß der Anteil des Diakonievereins am letztlichen Erfolg ist. Ein großer Teil der Bewertungskriterien bezieht sich auf verantwortungsvolle Unternehmensführung, das Stärken von sozialen Strukturen und lokalen Gemeinschaften, sowie grundsätzliche Beförderung ressourcenschonender Betriebsparameter. Felder, auf denen der Diakonieverein aus eigener Kraft und lange bevor die Nachhaltigkeit in aller Munde war zu glänzen wusste. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, dass wir uns bewusstmachen, wie unser Konsumverhalten und unsere wirtschaftsweise Auswirkungen auf die Umwelt und die Ressourcen unseres Planeten haben.

Unser CO2-Fußabdruck

Die Tourismusbranche im Verbund mit der Gastronomie ist eine der größten Industrien der Welt und hat somit auch einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Unternehmen der Branche ihre Aktivitäten nachhaltiger gestalten. Wir stehen für einen nachhaltigen Tourismus, bei dem die Bedürfnisse der aktuellen Gäste berücksichtigt werden, ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen.
Darum unterstützen wir lokale Gemeinschaften, die Reduzierung von Müll, den Einsatz erneuerbarer Energien und faire Lieferketten. Um einen Wirkungsgrad abbilden zu können, hat unser Gäste- und Tagungshaus seinen eigenen CO 2 -Fußabdruck errechnen lassen und kompensiert diesen über die Klima-Kollekte (kirchlicher Kompensationsfonds) für Klimaprojekte im globalen Süden.

Betrachtet man nun das Gesamtbild, dann sind der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands und eine der größten Industrien der Welt im Diakonieverein Pars pro toto vereint. Daher stellt sich die folgende Frage: Wer, wenn nicht wir, kann den Unterschied ausmachen und das Thema Nachhaltigkeit aus aller munde in alle Herzen tragen?


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